Krankheiten - Katzen-Engel

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INFOS
FIV - Feline Immundefizienz Virus

Das Feline Immundefizienz-Virus (FIV) ist dem menschlichen Aids-Virus sehr nahe verwandt und gehört zu den Retro-Viren. Übertragen wird es durch Speichel und Blut, hauptsächlich durch Bisse. Eine Übertragung des felinen Virus von der Katze auf den Menschen kann mit absoluter Sicherheit ausgeschlossen werden!

Das Virus vermehrt sich in den Immunzellen der infizierten Katze und zerstört diese. Hierdurch können sich Viren, Bakterien oder Parasiten ungehindert entwickeln und die verschiedensten Krankheiten hervorrufen. Viele chronische Infektionen unterschiedlicher Organsysteme, zum Beispiel auch chronische Zahnfleischentzündungen, können durch die Immunschwäche ausgelöst werden.

Katzen-Aids hat keine eindeutigen Symptome und ist ohne einen Bluttest weder auszuschließen noch zweifelsfrei zu diagnostizieren! Viele erkrankte Katzen leiden zunächst unter den Anzeichen des Katzenschnupfens, wie z.B. Nasenausfluss oder Bindehautentzündung.

Der Tierarzt kann anhand einer serologischen Untersuchung des Blutes der Katze FIV-Antikörper nachweisen. Allerdings sollte tunlichst darauf geachtet werden, dass der Test nicht mit Vollblut gemacht wird, wie bei vielen Tierärzten unter Verwendung eines Quick-Tests / Snap-Tests üblich!
Da die Erythrozyten (die roten Blutzellen) das Ergebnis verfälschen können, ist es in der Vergangenheit sehr häufig zu falsch-positiven Tests gekommen! Das bedeutet: Der ELISA-Test übersieht anscheinend keine positive Katze, jedoch wertet er oft negative Katzen fälschlicherweise als positiv! In einem solchen Fall ist immer noch einmal ein WESTERN-BLOTT-Test im Labor nötig, um genauen Aufschluss darüber zu erhalten, ob das Tier tatsächlich infiziert ist oder nicht! Dies kann man nach Aussagen von einigen Virologen, bei denen wir uns erkundigt haben, nur ausschließen, indem man den Test eben nicht mit Vollblut durchführt, sondern das Blut zuvor zentrifugiert und den Test dann mit dem sich ergebenden Serum durchführt. Da dieser Umstand vielerorts in den Praxen nicht bekannt zu sein scheint, wollten wir Euch auf diesem Weg informieren, damit niemand sein Tier aufgrund eines falsch-positiven Tests vorschnell aufgibt oder ihm evtl. unbegründet die Freiheit entzieht bzw. es gar in die Gefahr der Ansteckung begibt, weil er es zu einem tatsächlich positiven Tier vermittelt.

FIV-positive Tiere müssen nicht zwangsläufig erkranken. Sie können viele Jahre symptomlos leben! Kommt die Krankheit jedoch zum Ausbruch, kann man sie nicht heilen sondern lediglich die Folgekrankheiten bzw. die Symptome behandeln, um so das Befinden der Katzen zeitweilig zu verbessern.

Ein Impfstoff gegen die Immunschwäche war bereits für Herbst 2003 für den deutschen Markt angekündigt, blieb jedoch aus, weil man feststellen musste, dass er nicht die gewünschten Erfolge brachte. Bisher ist er nur in den USA erhältlich (Hersteller ist die Firma Dodge und das Serum trägt die Bezeichnung “Fel-o-Vax”), allerdings ist dieser Impfstoff hier in Deutschland nicht zu gebrauchen, da es sich um unterschiedliche Virenstämme handelt!
Das Patent am amerikanischen Impfstoff halten die University of California, Davis und die University of Florida. Der als "Killer-Vakzine" bezeichnete Impfstoff wird aus der inaktiven Form des FIV-Virus hergestellt und stimuliert das Immunsystem des Tieres. Er besteht aus Virenstämmen zweier verschiedener FIV-Typen aus Nordamerika und Asien. Laut den Entwicklern Niels Pederson und Janet Yamamoto haben Studien nachweislich die Wirkung des Impfstoffes bestätigt.
Katzen erhielten drei Dosen des FIV-Impfstoffes und wurden ein Jahr später mit einem Virusstamm infiziert. Für 67 Prozent der geimpften Katzen bot der Impfstoff einen Schutz, 74 Prozent der nicht geimpften Tiere infizierten sich mit FIV.
Die Entwicklung des Impfstoffes gegen FIV bei Katzen begann 1986, nachdem Forscher das Virus isolierten. Das Virus wird wie bereits erwähnt hauptsächlich über Bisswunden von einer Katze auf die andere übertragen, da es in hohen Mengen im Speichel vorhanden ist. Wie das menschliche Aids-Virus greift auch das Feline Virus das Immunsystem an und steigert die Krankheits- und Infektionsanfälligkeit der Tiere.

Mit "Katzen-Aids" infizierte Tiere leben zwischen fünf und zehn Jahre symptomlos, entwickeln in der Folge aber augenfällige Merkmale wie Gewichtsverlust, Fieber, geschwollene Lymphknoten, chronische Infektionen und zentralnervöse Störungen. Obwohl sich die Katzen zeitweise wieder regenerieren können, sind sie lebenslang Träger des Virus. Es gibt keine Möglichkeit der Eliminierung, wie bei FeLV!

Schätzungen der FDA zufolge sind weltweit zwischen zwei und 25 Prozent der Hauskatzen mit dem Virus befallen. Die höchsten Raten weisen Japan und Australien auf, den niedrigsten "Katzen-Aids"-Befall verzeichnen Europa und die USA. Allerdings erfahren wir im aktiven Tierschutz im Laufe der Jahre einen steten Anstieg der bei uns durchlaufenden FIV-Tiere, vor allem unter den Streunern und Wildlingen!! Denn die größte Risiko-Gruppe sind die unkastrierten und heimatlosen Tiere aufgrund ihrer ständigen Revierkämpfe und Deckakte. Die Kastration zählt somit als einzig präventive Maßnahme, da sie das Risiko der auftretenden Beißereien erheblich reduziert!

FIP

Die Bezeichnung FIP steht für Feline Infektiöse Peritonitis, was so viel wie ansteckende Bauchfellentzündung bedeutet. Die FIP ist eine Infektionskrankheit, die nicht sicher nachgewiesen werden kann und für die keine Behandlungsmöglichkeiten bekannt sind. Sie führt immer zum Tod der Katze.

Am häufigsten erkranken junge Katzen zwischen sechs Monaten und zwei Jahren und ältere Tiere ab 14 Jahren. Ausgelöst werden kann FIP durch eine Infektion mit Coronaviren (FCoV). Die "harmlosen" Coronaviren vermehren sich im Dünndarm. Diese Infektion verläuft meist ohne Krankheitserscheinungen oder mit leichten Durchfällen. Die "harmlosen" Coronaviren werden durch infizierten Kot oder Speichel übertragen.

Katzen infizieren sich dabei meist über mit anderen Katzen geteilte Futterschalen und Katzentoiletten.

Eine Katze kann allerdings erst dann an FIP erkranken, wenn bei der Vermehrung des "harmlosen" Coronavirus im Darm eine Veränderung der Erbinformation (Mutation) auftritt und sich ein "FIP-Virus" mit geänderten Eigenschaften entwickelt.

Das "FIP-Virus" verlässt den Darmtrakt und wird über das Blut in alle inneren Organe transportiert. Es gibt aber viele Katzen, die sich mit dem Darmvirus infizieren ohne jemals krank zu werden oder dass sich Coranaviren in "FIP-Viren" verwandeln. Eine Ausscheidung des "FIP-Virus" mit dem Kot ist bis heute nicht nachgewiesen worden.

FIP äußert sich im ersten Stadium oft in Form von Fieber, Appetitmangel, Müdigkeit und leichten Atembeschwerden. Nach Abklingen der Symptome kann es unterschiedliche Zeit später zum zweiten Stadium der Erkrankung kommen. Hierbei unterscheidet man dann eine sog. "feuchte Form" der FIP, die in typischen Fällen mit einer Bauchwassersucht einhergeht. So erkrankte Katzen sind am ganzen Körper abgemagert, haben aber einen dicken, flüssigkeitsgefüllten Bauch. Auch in der Brusthöhle können solche Flüssigkeitsansammlungen vorkommen.

Bei der anderen, sog. "trockenen Form" der FIP kommt es zu einer Entzündung der inneren Organe (Leber, Niere, Milz usw.) mit Fieberschüben und teilweise Atembeschwerden. Weil hier die typischen Flüssigkeitsansammlungen fehlen, ist die Diagnose wesentlich schwieriger als bei der feuchten Form. Es können auch Mischformen beider Verlaufsformen der FIP auftreten.

Ist eine Katze wirklich an FIP erkrankt, gibt es keine Bekämpfungsmöglichkeiten.

Die einzige Möglichkeit ist eine vorbeugende Schutzimpfung. Bei dieser Impfung wird ein spezielles Impfvirus in die Nase geträufelt. Damit wird das Tier an der Eintrittspforte, also dort, wo der erste Kontakt mit dem Coronavirus bei einer Infektion stattfindet, geschützt.

Hierdurch wird die Wahrscheinlichkeit der Ansteckung über die Nase verringert. Am besten ist die frühestmögliche Impfung einer Katze, wenn noch kein Kontakt mit dem Coronavirus stattgefunden hat. Mit Hilfe des sog. "FIP-Tests", bei dem der Katze eine kleine Menge Blut abgenommen wird, kann untersucht werden, ob die Katze schon einmal Kontakt zu Coronaviren hatte. Die Bezeichnung "FIP-Test" ist eigentlich irreführend, da das "harmlose" Coronavirus und das "FIP-Virus" mit diesem Test nicht zu unterscheiden sind. Bei Tieren, die noch keine Antikörper gegen die Coronaviren aufweisen, treten nach einer Impfung weniger häufig FIP-Fälle aufals bei ungeimpften Katzen. Weisen Katzen bereits Antikörper auf (positiver "FIP-Test"), ist die Wirkung der Impfung nicht mehr so gut, schadet aber auch nicht.

Leukose bei Katzen

Die Leukose, auch Leukämie genannt, ist eine ansteckende Krankheit die häufig in Tierheimen auftritt. Übertragen wird die Krankheit von Katze zu Katze. Es gibt Tiere die nur als Wirt des Virus fungieren. Bei ihnen bricht die Krankheit nicht aus, sie stecken jedoch andere Tiere damit an. Vom Zeitpunkt der Ansteckung bis zum Zeitpunkt dem Krankheitsausbruch können Jahre vergehen. Ist die Krankheit jedoch erst einmal ausgebrochen, wird das Tier daran sterben.

Die ersten Symptome ist wie bei den meisten Krankheiten erst mal eine allgemeine Schwäche. Nicht immer wird die Leukose gleich erkannt, da oft Tumore an inneren Organen wachsen und diese sich erst im weit fortgeschrittenen Stadium erkannt werden. Kranke Tiere werden schwächer, bekommen Probleme mit der Verdauung und oftmals wird eine andere Krankheit wie der Katzenschnupfen durch die Leukose ausgelöst. Dieses Auslösen anderer Krankheiten liegt am schwachen Immunsystem, dass durch die Leukose entsteht. Die meisten infizierten Katzen leiden an Blutarmut und haben häufi Fieber. Auch das Zahnfleisch einer erkrankten Katze wird in Mitleidenschaft gezogen, indem es sich häufig entzündet. Erst durch eine Blutuntersuchung kann der Tierarzt feststellen, dass die Katze an Leukose erkrankt ist. Nicht bei jeder infizierten Katze bricht das Virus auch aus. Bei einigen Tieren ist die Immunabwehr so stark, dass das Virus vom Körper abgetötet wird. Sind noch keine Symptome erkennbar, ist ein erneuter Bluttest nach etwa 10 Wochen notwendig. Ist dieser Test dann negativ hat die Katze das Virus möglicherweise besiegt.

Hat die Katze bereits Symptome ist die Heilung nicht mehr möglich. Lediglich die Symptome können gelindert werden. Je nach Stadium der Krankheit wird der Tierarzt zum Einschläfern raten. Entstandene Tumore können unter Umständen operativ entfernt werden. Dies ist jedoch nur sinnvoll, wenn die Katze ansonsten keine Symptome hat und die Tumore an einer gut zugänglichen Stelle liegen. Für eine Immungeschwächte Katze ist eine Narkose eine weitere Belastung, die wenn möglich vermieden werden sollte.

Es gibt einen Impfstoff gegen Leukose der jedoch nur wirksam ist, wenn das Tier noch keinen Kontakt mit dem Leukosevirus hatte. Tiere die aus dem Tierheim oder vom Züchter kommen, waren häufiger mit infizierten Tieren in Kontakt, als Tiere die in einem privaten Katzenhaushalt geboren wurden.
War die Katze noch nicht mit dem Virus in Kontakt, bietet die Impfung einen sicheren Schutz. Sie sollte bereits bei Jungtieren im Alter von c.a. 10 Wochen das erste mal gegeben werden. Eine weitere Auffrischung erfolgt nach Angaben des Tierarztes.

In der Regel sind Hauskatzen die alleine gehalten werden sicherer, als freilaufende Tiere. Da jedoch auch der Mensch als Träger des Virus fungieren kann, ist eine Infektion bei einer Hauskatze nicht ausgeschlossen. Zudem kann auch im Wartezimmer beim Tierarzt der Kontakt mit einer infizierten Katze entstehen, weshalb die Impfung für Hauskatzen genauso angezeigt ist. In Haushalten mit zwei Katzen, von denen jedoch nur eine infiziert ist, sollten beide Tiere getrennt werden.

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